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.Die Kunst des Klebens.Quarks&Co.Vorschau.Aktuell.Archiv

Was ist "Kleben"?


Damit ein Klebstoff hält, muss er zupacken können. Wissenschaftler nennen das auch auch "Adhäsion".
Wie für fast alles gibt es auch für das Kleben eine Norm, die DIN-EN 923: Danach ist ein Klebstoff ein "nicht metallischer Stoff, der Werkstoffe durch Oberflächenhaftung (Adhaesion) so verbinden kann, dass die Verbindung eine ausreichende innere Festigkeit (Kohaesion) besitzt."

Also, es geht darum, etwas zu verbinden - mit Klebstoff. Dazu muss der Klebstoff zwei Eigenschaften haben: Erstens muss er die zu verklebenden Oberflächen benetzen können und darauf haften. Diese Eigenschaft heißt Adhäsion. Zweitens muss Klebstoff eine innere Festigkeit haben. Diese Eigenschaft heißt Kohäsion. Die innere Festigkeit entwickelt sich meistens erst, wenn der Klebstoff abbindet.

Damit ist klar, warum z.B. Wasser kein guter Klebstoff ist. Zwar bleibt es an einer Glasoberfläche ganz gut haften. Es gelingt sogar, zwei Glasscheiben mit Wasser vorübergehend zu verbinden. D.h. Wasser hat sogar eine gewisse innere Festigkeit. Sie ist aber nur von kurzer Dauer.

Die meisten Klebstoffe sind deshalb zunächst flüssig wie Wasser oder zumindest pastenartig, um sich der Oberfläche der zusammenzufügenden Körper anschmiegen zu können. Doch dann muss sich eine innere Festigkeit entwickeln. Diese Eigenschaft haben insbesondere feste Körper. Der Klebstoff muss also selbst fest werden.

Martin Dreifert

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(c)  2000 Westdeutscher Rundfunk

Sendedatum: 25.01.2000